Sozialsystem, Wirtschaft und Umwelt in der Krise
Die Länder der Welt haben erkannt, dass die Menschheit an einem entscheidenden Punkt ihrer Geschichte steht: Unsere Wirtschaftsweise ist immer weniger in der Lage, die sozialen Systeme aufrechtzuerhalten. Die öffentliche Diskussion um Arbeit, Renten, soziale Sicherung und Umverteilung zeigt dies eindrücklich. Mit der bisherigen Art zu wirtschaften verbrauchen wir mehr, als in derselben Zeit nachwachsen oder neu gebildet werden kann. Wir stoßen mehr Abfallstoffe und Emissionen aus, als die Natur – einschließlich der Mensch – in derselben Zeit abbauen oder umwandeln kann. Wir leben nicht von den Zinsen, sondern verbrauchen schon unsere Lebensgrundlage, also das Kapital.
UN-Konferenz von Rio 1992 Aktionsprogramm Agenda 21
Auf der UN-Konferenz über Umwelt und Entwicklung (UNCED) 1992 in Rio de Janeiro wurde von 174 Staaten der Welt die Agenda 21 verabschiedet, ein Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert. Dieses 290 Seiten umfassende Programm enthält detaillierte Handlungsaufträge an alle Staaten mit dem Ziel einer nachhaltigen Entwicklung unserer Zukunft.
Nicht nur ein Umweltprogramm
Ökologie, Ökonomie und soziale Sicherheit bilden dabei eine untrennbare Einheit. Nachhaltig ist demnach eine Entwicklung, die diese drei Aspekte zusammenführt. Hierfür ist ein Umdenken und vor allem die Zusammenarbeit aller beteiligten Interessengruppen notwendig, also der politischen Vertreter, der Wirtschaft, der Verbände, Vereine und der Bürgerinnen und Bürger.
Beitrag der Kommunen
Im Kapitel 28 der Agenda 21 wird die Bedeutung der Kommunen für die Umsetzung besonders hervorgehoben. Die Bürger der Kommunen sollen in eigenen Aktionsplänen die Lösung der Probleme auf lokaler Ebene entwickeln. Sowohl Entwicklung als auch ihre Auswirkungen auf die Umwelt haben dadurch ihren Ursprung im menschlichen Handeln auf unterster Ebene, der Kommune. Die Kommunen sind aufgefordert, mit den Bürgern in einen Dialog einzutreten und eine Lokale Agenda 21 zu formulieren. Insgesamt stellt eine Lokale Agenda 21 im wesentlichen einen langfristigen kommunalen Aktionsplan mit dem Ziel der nachhaltigen, zukunftsbeständigen Entwicklung der Kommune dar. Der Inhalt dieses Aktionsplans ist nichts anderes als die Übertragung der Agenda 21 auf die jeweils spezielle kommunale Situation.
Gemeinsames Ziel
Machen Sie mit. Wir alle müssen im Interesse unserer Zukunft – auch für unsere Kinder – an diesem Ziel mitarbeiten. Die Sitzungen der nachfolgende Arbeitskreise stehen den Bürgern und Bürgerinnen jederzeit offen:
- Klimaaktiv vor Ort
- Energiewende
- Treffpunkte Grafrath
- Modellprojekt RAUM GENUG